Aktuelles

03.08. bis 31.08.2025

Jean Lurçat

Die Gouachen aus der Paul-Ludwig-Stiftung Jean Lurçat


Die Werkschau zeigt die ganze Entwicklung des Malers Jean Lurçat: von den frühesten Gouachen und Tuschen, noch vor dem Ersten Weltkrieg, bis zu den letzten reifen Arbeiten der sechziger Jahre. Seine Malerei zwischen den beiden Weltkriegen ging Hand in Hand mit der seiner großen Kollegen Chagall, Braque, Léger etc. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab er die Ölmalerei gänzlich auf. Die Gouachen aber begleiteten ab Ende der 40er Jahre seine neue Leidenschaft für den modernen Wandteppich und zeigen vielfach sein seltsames und faszinierendes Bestiarium. 

Zeitweise gab es ein Liebäugeln mit dem Surrealismus, dem er sich aber nicht wirklich anschloss. Stattdessen wurde immer wieder betont, wie sehr diese Malerei von der Poesie bestimmt war.


Vernissage: Sonntag, 3. August 2025, 11 Uhr

Eröffnungsrede: Matthias Marx, Paul Ludwig Stiftung Jean Lurçat

Öffnungszeiten:  samstags & sonntags, 14–18 Uhr

Sonderöffnung:  Mariä Himmelfahrt (15. August 2025)

Weitere Termine nach Vereinbarung unter: 0160 9440 9516


Ort:  Kunstverein Dillingen, Stummstraße 33, 66763 Dillingen

(Eingang in der Fußgängerzone, barrierefrei, Eintritt frei)

Kostenlose Parkmöglichkeiten: Odilienplatz und Peter-Lamar-Platz

Die Paul-Ludwig-Stiftung Jean Lurçat

betreibt seit dem 8. September 2002, dem zweiten Jahrestag ihrer Gründung, das Jean Lurçat-Museum in Eppelborn.

Aus ihren Beständen zeigt die Dillinger Ausstellung fast achtzig Werke Lurçats auf Papier, neben den Gouachen auch einige sehr seltene Tuschen und Pastelle.

Zur Biographie von Jean Lurçat 

Geboren am 1. Juli 1892 in Bruyères (Vogesen). Nach der Schulzeit in Epinal und einem kurzen Medizinstudium in Nancy wird er Maler, als Schüler von Victor Prouvé, dem Meister des dortigen Jugendstils. 

Zwischen den Weltkriegen entsteht ein gewaltiges Werk von ca. 1000 Ölbildern, Gouachen, Aquarellen und frühen gestickten Wandteppichen. Ab Ende der dreißiger Jahre wird er mit einigen Freunden zum Erneuerer der französischen Tapisserie. Besonders in Aubusson, aber auch weltweit in vielen Ateliers, werden weit über 1000 verschiedene Wandteppiche nach seinen Entwürfen (Cartons) flachschäftig gewebt. Im Mai 1965 zeigt er im Saarbrücker Saarlandmuseum einen Querschnitt durch sein Gesamtwerk.

Arbeiten in Keramik lässt er ab 1950 in der Poterie Firmin Bauby in Sant Vicens (Perpignan) ausführen. Er stirbt an schwerer Herzkrankheit am 06. Januar 1966 in St-Paul-de-Vence. 

01.06. bis 27.07.2025:

Magdalena Grandmontagne

ORTE - ZEITEN - SPUREN

Rückblick auf 50 Jahre Kunstschaffen

Schirmherrin: Prof. Dr. Patricia Oster-Stierle


Künstlerinnengespräch: Sonntag, 13. Juli 2025, 15:00 Uhr

Finissage: Sonntag, 27. Juli 2025

Großer Andrang zur Ausstellungseröffnung

Ein voller Erfolg: Zur Eröffnung der Ausstellung „Magdalena Grandmontagne. Orte – Zeiten – Spuren“ im Zentrum August Clüsserath strömten am Sonntag rund 450 Besucherinnen und Besucher nach Dillingen – ein neuer Rekord für den Dillinger Kunstverein. Bereits vor Beginn war der Andrang so groß, dass sich die Gäste bis zum Eingang drängten. Das Zentrum war bis auf den letzten Platz gefüllt.

In ihrer Begrüßung betonte Schirmherrin Prof. Dr. Patricia Oster-Stierle die außergewöhnliche Verbindung von künstlerischer Qualität und grenzüberschreitendem Engagement, das die aus Dillingen stammende und in Frankreich lebende Künstlerin seit Jahrzehnten prägt. Magdalena Grandmontagne ist seit 50 Jahren künstlerisch aktiv, was in der Ausstellung eindrucksvoll durch Werke aus allen Schaffensphasen sichtbar wird – von frühen Drucktechniken bis zu jüngsten Wachsreliefs.

Dr. Andreas Bayer, Direktor des Instituts für aktuelle Kunst, würdigte in seiner Laudatio das breite Spektrum ihres Werks und ihr Engagement in der Kunstvermittlung. Grandmontagne leitet seit den 1980er-Jahren Kurse in Frankreich und Deutschland und setzt sich aktiv für den deutsch-französischen Kulturaustausch ein – seit 2017 auch als Saarlandbotschafterin.

Wer tiefer eintauchen möchte, findet vor Ort einen ausführlichen Katalog (20 EUR).

Die Ausstellung „Orte – Zeiten – Spuren“ im Kunstverein Dillingen zeigt vom 1. Juni bis 27. Juli 2025 eine umfassende Retrospektive des Schaffens von Magdalena Grandmontagne. Aufgewachsen im Saarland, ausgebildet an der École des Arts Décoratifs in Nizza, lebt und arbeitet die Künstlerin heute in Lothringen – zwischen Regionen, Kulturen und Materialtraditionen. Ihre Werke spiegeln diesen Grenzgang wider: zwischen Zeichnung und Radierung, Oberfläche und Tiefe, Intuition und Reflexion.


Vom Kratzen zur Geste – Die Radierung als künstlerischer Ursprung

Grandmontagnes Weg beginnt mit der Radierung, einem Medium, das sie in den 1970er-Jahren in einer Zeit politischer und künstlerischer Umbrüche neu denkt. Angelehnt an die Avantgarden Südfrankreichs – etwa die Gruppe Support/Surface – transformiert sie die klassische Druckgrafik in einen performativen Akt. Das Gravieren, Ätzen, Brechen der Platten wird zum Inhalt. Diese frühen Arbeiten – kraftvolle Blätter der Serie „essence de la gravure“ – markieren den Nukleus ihres Werks. Sie sind nicht Abbild, sondern Spur, Aktion, Prozess.



Material als Gedächtnis – Blei und Zeit

Ab Ende der 1990er-Jahre arbeitet Grandmontagne mit weichen Bleiplatten, die sie als Matrizen nutzt. In Projekten mit Tänzerinnen, auf Reisen, im Alltag entstehen „Erinnerungsdrucke“: Blei nimmt Spuren auf – von Bewegungen, von Orten, vom Vergehen der Zeit. Gedruckt auf Leinwand und ergänzt durch gestische Eingriffe, werden diese Werke zu poetischen Palimpsesten, in denen Sichtbares und Unsichtbares koexistieren. Sie geben der Ausstellung ihren Titel: Orte – Zeiten – Spuren.

Farbe, Geste, Licht – Neue Horizonte

In den 2000er-Jahren erweitert die Künstlerin ihr Mediumspektrum. Zarte Aquarelle untersuchen das Zusammenspiel von Pigment und Wasser, die Linie wird zum Tanz. In Mezzotinto-Radierungen und der Technik der Enkaustik (Malerei mit heißem Wachs) entstehen dichte, atmosphärische Werke, in denen Licht nicht reflektiert, sondern absorbiert wird. Besonders die jüngsten Arbeiten in Enkaustik – teils Skulptur, teils Malerei – zeugen von Grandmontagnes anhaltender Experimentierfreude und Sensibilität für Struktur, Farbe und Form.


Eine Ausstellung als offenes Archiv

„Orte – Zeiten – Spuren“ ist keine bloße Rückschau. Die Ausstellung eröffnet einen Dialog zwischen Werkphasen, Materialien und künstlerischen Fragen. Was bleibt? Was verschwindet? Welche Spuren hinterlässt ein Körper, ein Gedanke, ein Bild? Die gezeigten Werke antworten leise und vielschichtig. Sie laden ein zur Nähe – zur Betrachtung, zum Nachspüren, zur Erinnerung.

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