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Öffentliche Ausschreibung "Kunstankauf Bildende Kunst 2025 durch den Landtag des Saarlandes"


Der Landtag des Saarlandes beabsichtigt, mit der diesjährigen Ausschreibung „Kunstankauf Bildende Kunst 2025“ erneut Kunstwerke für eine Verwendung im Geschäftsbereich des Landtages zu erwerben. Für diese Zwecke ist ein Etat in Höhe von 20.000 Euro vorgesehen.

Teilnehmen können Kunstschaffende jedweder Stilrichtung, deren Werk eine kontinuierliche, innovative und qualitätsvolle Betätigung mit bildnerischer Gestaltung aufweist. Da der Kunstankauf die Förderung regionaler Künstlerinnen und Künstler bezweckt, müssen die teilnehmenden Einzelpersonen oder Gruppen in der Großregion (SaarLorLux) leben oder arbeiten. Bewerbungsschluss ist der 8. Juni 2025.

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01.06. bis 27.07.2025:

Magdalena Grandmontagne

ORTE - ZEITEN - SPUREN

Rückblick auf 50 Jahre Kunstschaffen

Schirmherrin: Prof. Dr. Patricia Oster-Stierle

Großer Andrang zur Ausstellungseröffnung

Ein voller Erfolg: Zur Eröffnung der Ausstellung „Magdalena Grandmontagne. Orte – Zeiten – Spuren“ im Zentrum August Clüsserath strömten am Sonntag rund 450 Besucherinnen und Besucher nach Dillingen – ein neuer Rekord für den Dillinger Kunstverein. Bereits vor Beginn war der Andrang so groß, dass sich die Gäste bis zum Eingang drängten. Das Zentrum war bis auf den letzten Platz gefüllt.

In ihrer Begrüßung betonte Schirmherrin Prof. Dr. Patricia Oster-Stierle die außergewöhnliche Verbindung von künstlerischer Qualität und grenzüberschreitendem Engagement, das die aus Dillingen stammende und in Frankreich lebende Künstlerin seit Jahrzehnten prägt. Magdalena Grandmontagne ist seit 50 Jahren künstlerisch aktiv, was in der Ausstellung eindrucksvoll durch Werke aus allen Schaffensphasen sichtbar wird – von frühen Drucktechniken bis zu jüngsten Wachsreliefs.

Dr. Andreas Bayer, Direktor des Instituts für aktuelle Kunst, würdigte in seiner Laudatio das breite Spektrum ihres Werks und ihr Engagement in der Kunstvermittlung. Grandmontagne leitet seit den 1980er-Jahren Kurse in Frankreich und Deutschland und setzt sich aktiv für den deutsch-französischen Kulturaustausch ein – seit 2017 auch als Saarlandbotschafterin.

Wer tiefer eintauchen möchte, findet vor Ort einen ausführlichen Katalog (20 EUR).

Die Ausstellung „Orte – Zeiten – Spuren“ im Kunstverein Dillingen zeigt vom 1. Juni bis 27. Juli 2025 eine umfassende Retrospektive des Schaffens von Magdalena Grandmontagne. Aufgewachsen im Saarland, ausgebildet an der École des Arts Décoratifs in Nizza, lebt und arbeitet die Künstlerin heute in Lothringen – zwischen Regionen, Kulturen und Materialtraditionen. Ihre Werke spiegeln diesen Grenzgang wider: zwischen Zeichnung und Radierung, Oberfläche und Tiefe, Intuition und Reflexion.


Vom Kratzen zur Geste – Die Radierung als künstlerischer Ursprung

Grandmontagnes Weg beginnt mit der Radierung, einem Medium, das sie in den 1970er-Jahren in einer Zeit politischer und künstlerischer Umbrüche neu denkt. Angelehnt an die Avantgarden Südfrankreichs – etwa die Gruppe Support/Surface – transformiert sie die klassische Druckgrafik in einen performativen Akt. Das Gravieren, Ätzen, Brechen der Platten wird zum Inhalt. Diese frühen Arbeiten – kraftvolle Blätter der Serie „essence de la gravure“ – markieren den Nukleus ihres Werks. Sie sind nicht Abbild, sondern Spur, Aktion, Prozess.



Material als Gedächtnis – Blei und Zeit

Ab Ende der 1990er-Jahre arbeitet Grandmontagne mit weichen Bleiplatten, die sie als Matrizen nutzt. In Projekten mit Tänzerinnen, auf Reisen, im Alltag entstehen „Erinnerungsdrucke“: Blei nimmt Spuren auf – von Bewegungen, von Orten, vom Vergehen der Zeit. Gedruckt auf Leinwand und ergänzt durch gestische Eingriffe, werden diese Werke zu poetischen Palimpsesten, in denen Sichtbares und Unsichtbares koexistieren. Sie geben der Ausstellung ihren Titel: Orte – Zeiten – Spuren.

Farbe, Geste, Licht – Neue Horizonte

In den 2000er-Jahren erweitert die Künstlerin ihr Mediumspektrum. Zarte Aquarelle untersuchen das Zusammenspiel von Pigment und Wasser, die Linie wird zum Tanz. In Mezzotinto-Radierungen und der Technik der Enkaustik (Malerei mit heißem Wachs) entstehen dichte, atmosphärische Werke, in denen Licht nicht reflektiert, sondern absorbiert wird. Besonders die jüngsten Arbeiten in Enkaustik – teils Skulptur, teils Malerei – zeugen von Grandmontagnes anhaltender Experimentierfreude und Sensibilität für Struktur, Farbe und Form.


Eine Ausstellung als offenes Archiv

„Orte – Zeiten – Spuren“ ist keine bloße Rückschau. Die Ausstellung eröffnet einen Dialog zwischen Werkphasen, Materialien und künstlerischen Fragen. Was bleibt? Was verschwindet? Welche Spuren hinterlässt ein Körper, ein Gedanke, ein Bild? Die gezeigten Werke antworten leise und vielschichtig. Sie laden ein zur Nähe – zur Betrachtung, zum Nachspüren, zur Erinnerung.

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Vernissage: Sonntag, 1. Juni 2025, 11 Uhr

Finissage: Sonntag, 27. Juli 2025, 11 Uhr


Schirmherrin: Prof. Dr. Patricia Oster-Stierle

Eröffnungsrede: Dr. Andreas Bayer

Öffnungszeiten: samstags & sonntags, 14–18 Uhr

Sonderöffnung: Pfingstmontag (9. Juni) & Fronleichnam (19. Juni)

Weitere Termine nach Vereinbarung unter: 0151 1572 3704


Ort: Kunstverein Dillingen, Stummstraße 33, 66763 Dillingen

(Eingang in der Fußgängerzone, barrierefrei, Eintritt frei)

Kostenlose Parkmöglichkeiten: Odilienplatz und Peter-Lamar-Platz

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